
Hättest dus gewusst? Der deutsche Mutterpass zählt zu den besten weltweit. Er dient in erster Linie dem behandelnden Arzt und enthält alle wichtigen Daten, die in den medizinischen Untersuchungen festgestellt werden. Die wichtigsten Angaben sind im Notfall auch für Ärzte in anderen Ländern problemlos zu verstehen – Du solltest ihn daher immer bei dir tragen und vor allem in einen Urlaub mitnehmen. Er ist für deine Gesundheit und die deines Kindes ein unentbehrliches Dokument.
Dein Arzt wird dir sicherlich alle deine Fragen zum Mutterpass beantworten. Damit du den Mutterpass besser verstehen, solltest du wissen, was die medizinischen Fachausdrücke und Fremdwörter bedeuten:
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Das sind alle Blutuntersuchungen z. B. die Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors (Rh).
Beim Antikörpersuchtest wird festgestellt, ob sich im Blut der Schwangeren irreguläre Antikörper oder natürliche Antikörper gegen Antigene fremder roter Blutkörperchen finden.
Wenn keine zwei Röteln-Impfungen erfolgt bzw. dokumentiert worden sind, werden die Röteln-Antikörper getestet.
Die STIKO empfiehlt während der Schwangerschaft die Impfung gegen saisonale Grippeviren und Keuchhusten.
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Nachweis von Chlamydie trachomatis-Antigen. Anhand einer Urinprobe kann festgestellt werden, ob eine Chlamydien-Infektion bei der Mutter vorliegt.
Das bedeutet Lues-Such-Reaktion und ist die Untersuchung auf die bakteriellen Erreger der Syphilis im mütterlichen Blut.
Zwischen der Schwangerschaftswoche 23+0 und 26+6 wird ein zweiter Test auf Antikörper durchgeführt, auch wenn beim ersten Test keine Antikörper gefunden wurden.
Fahndung nach Hepatitis B-Viren im Blut der Mutter.
Schwangere Frauen mit negativem Rhesusfaktor haben die Möglichkeit, den Rhesusfaktor ihres Kindes bereits vor der Geburt bestimmen zu lassen. So kann festgestellt werden, ob eine Anti-D-Prophylaxe mit Immunglobulinen, die eine Bildung von Abwehrstoffen im mütterlichen Blut (Anti-D-Antikörper) verhindern, erfolgen muss.
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HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) heißt der Erreger, der die Krankheit AIDS (acquired immunodeficiency syndrome) verursacht. Während Schwangerschaft und Geburt kann das Virus von der Mutter auf das Kind übertragen werden. Der HIV-Antikörpertest – nach vorangegangenem Beratungsgespräch – wird nur mit Einverständnis der Mutter durchgeführt. Das Beratungsgespräch und die Durchführung des HIV-Antikörpertestes werden im Mutterpass dokumentiert. Das Ergebnis wird nicht eingetragen. Durch eine frühzeitige Erkennung und Therapie kann die Übertragung auf das Kind oftmals verhindert werden.
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heißt Krankenvorgeschichte.
heißt die Schwangere und bezeichnet die Zahl der Schwangerschaften, wobei auch nicht vollendete Schwangerschaften mitgezählt werden.
Erhöhte Blutzuckerkonzentration aufgrund relativen oder absoluten Insulinmangels (Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird).
Das Wort Para (parere: gebären) gibt Auskunft darüber, wie viele Geburten schon stattgefunden haben.
genetisch vererbbar bzw. Veranlagung
Zentralnervensystem
Rhesus-Unverträglichkeit
starkes Übergewicht
Behandlung wegen Unfruchtbarkeit
Fehlgeburten
nach der Geburt
Kaiserschnitt
Operation an der Gebärmutter
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Termin der Empfängnis
Dauernde Einnahme von Medikamenten
Missbrauch (z. B. von Medikamenten)
Die Plazenta liegt am Rande oder bedeckt den inneren Gebärmutterhals vollständig. In letztem Fall (Plazenta praevia totalis) ist eine natürliche (spontane) Geburt nicht möglich.
vermehrte Fruchtwassermenge
verminderte Fruchtwassermenge
Mangelnde Funktion des Mutterkuchens (Nachgeburt), über den das Kind ernährt wird
Verschlussschwäche und mögliche Verkürzung des Gebärmutterhalses
Blutarmut
Entzündung der Blase und eventuell aufsteigend in das Nierenbecken.
Der Antikörpersuchtest ist positiv ausgefallen, d. h. Antikörper wurden gefunden.
Ansammlung von Wasser im Gewebe
erhöhter Blutdruck (über 140/90)
niedriger Blutdruck
Eine in der Schwangerschaft auftretende Zuckerkrankheit
ist eine ungünstige Beziehung zwischen kindlichem Kopf und mütterlichen Becken.
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tabellarische Übersicht des Schwangerschaftsverlaufes
Höhenstand der Gebärmutter über dem knöchernen Becken
Krampfaderbildung
oberer/unterer Blutdruck
Blutfarbstoff (Hämoglobin) und Zahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten)
Untersuchung durch die Scheide
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Auskunft über die kindlichen Herztöne und die Wehentätigkeit
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Untersuchung mit Ultraschall (auch Sonographie genannt)
Lokalisation in der Gebärmutter
Zwillinge teilen sich während der Schwangerschaft eine gemeinsame Plazenta
anhaltende Herzrhythmusstörungen
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ist der quere Kopfdurchmesser von Scheitelbein zu Scheitelbein gemessen.
Körper-Quer-Durchmesser
Es werden drei Untersuchungen in der Schwangerschaft durchgeführt. Beim zweiten Ultraschall in der 19.–22. SSW ist auch eine Untersuchung auf mögliche Organveränderungen des Ungeborenen möglich (siehe Mutterpass). Dieser Untersuchung muss die Schwangere ausdrücklich zustimmen bzw. der Untersuchung vorher widersprechen (Recht auf Nichtwissen).
Ultraschallverfahren, mit dem Blutflüsse im Herz oder in den Gefäßen sichtbar gemacht werden oder die Flussgeschwindigkeiten in Gefäßen untersucht werden.
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Danach wird die Lebensfrische des Babys unmittelbar nach der Geburt, nach zwei, fünf und noch einmal nach zehn Minuten bewertet. Beurteilt werden Bewegungen, Atemtätigkeit, Reflexe, Herzschlag und Hautfarbe.
Auskunft über den Säuregrad des Blutes in der Nabelarterie
Bei Rhesus-Negativität der Mutter und nicht bekanntem Rhesusfaktor des Kindes, oder im NIPT-Rhesus nachgewiesener Rhesuspositivität, ist in der 28.–30. SSW eine Impfung mit Antikörpern als Prophylaxe vorgesehen.
Das Gravidogramm

1 – Der Fundusstand
bezeichnet die obere Begrenzung der Gebärmutter und wird ertastet. Bevor es Ultraschallgeräte gab, wurden so auch Größe und Lage des Babys bestimmt.
2 – Kindslage
SL = Schädellage, BEL = Beckenlage, QL = Querlage
3 – Kindliche Herztöne
kann man im Ultraschall sehen oder mit einem Herztongerät abhören. Das Herz im Bauch schlägt 120–160 Mal pro Minute – doppelt so oft wie außerhalb.
4 – Ödeme
Ödeme haben fast alle Frauen gegen Ende der Schwangerschaft. Diese sind nur in Verbindung mit dem Vorliegen eines hohen Blutdrucks von Bedeutung. Hier kann Taping sehr hilfreich sein. Gegen Varikosis helfen Wechselduschen, Bewegung und in schweren Fällen auch Kompressionsstrümpfe (Schenkellang, Klasse 2).
5 – Der Blutdruck
sagt aus, wie gut der Kreislauf von Mutter und Kind in Schwung ist. Ein niedriger ist in der Schwangerschaft normal und meist
harmlos, ein hoher kann Krankheiten wie eine Präeklampsie ankündigen.
6 – Hämoglobin
(Hb) ist der eisenhaltige Eiweißanteil der roten Blutkörperchen. Weil dein Blut jetzt dünner ist, kann ein niedriger Hb-Wert normal sein. Gegensteuern sollte man bei Werten unter 12 g/dl bzw. 7,5 mmol/l. Dann hilft nur eine zusätzliche Eisenzufuhr.
7 – Urin
wird bei jedem Vorsorgetermin mit einem Teststäbchen auf Eiweiß und Zucker überprüft. Weitergehende Urin-Untersuchungen erfolgen bei auffälligen Symptomen und bestimmten Vorerkrankungen. So lassen sich zahlreiche Erkrankungen früh diagnostizieren und rechtzeitig gegensteuern.
8 – Vaginale Untersuchung
Hier wird die Beschaffenheit von Muttermund und Gebärmutterhals ertastet. So kann rechtzeitig erkannt werden, ob eine Frühgeburt wahrscheinlich ist.