Die ersten Lebenswochen deines Kindes sind für alle eine beglückende Zeit, aber auch aufregend und manchmal anstrengend. Eltern und Kind lernen sich kennen und richten sich in ihrem gemeinsamen Leben ein. Vor allem für dein Baby ist alles neu, Schritt für Schritt muss es sich mit der Welt vertraut machen. Dabei ist es vollständig auf deine Nähe und Fürsorge angewiesen. Du gibst ihm Aufmerksamkeit, Liebe und Zuwendung, Nahrung, Pflege und Entwicklungsanregung. Vieles davon „funktioniert“ ganz von alleine, aber es gibt auch Fragen und manchmal Unsicherheiten. Hier erfährst du, wie sich dein Baby in den ersten Lebensmonaten entwickelt und wie du es dabei begleiten und unterstützen kannst.
So entwickelt sich dein Baby in den ersten Monaten
In den ersten Lebensmonaten muss sich dein Baby an seine neue Umgebung anpassen. Anders als im Mutterleib muss sein kleiner Organismus nun ganz alleine sämtliche Körperfunktionen wie Atmung, Kreislauf, Körpertemperatur und Verdauung übernehmen. Dein Baby muss einen gesunden Rhythmus zwischen Schlafen und Wachsein, zwischen Hunger und Sattsein finden. Und es muss lernen, sich selbst und die Welt zu verstehen.
Das Baby kennenlernen, seine Signale verstehen
Jedes Baby ist einzigartig, es entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Manche Babys passen sich schnell an ihre Umwelt an, andere brauchen etwas länger. Wieviel Anregung und Hilfe es benötigt, wann es Aufmerksamkeit, Zuwendung und wann es Ruhe braucht, entscheidet es selbst. Auch wenn es noch nicht sprechen kann, kann es dir mitteilen, was ihm fehlt, ob es zufrieden oder unglücklich ist.
Mit dem ganzen Körper: „Babysprache“
Es liegt entspannt in deinen Armen oder in seinem Bettchen, weil es sich wohlfühlt, es sucht voller Konzentration deinen Blick, weil es Kontakt mit dir haben will, oder es quengelt erst leise und dann immer lauter, wendet sich ab und macht sich steif, weil es sich unbehaglich, hungrig oder überfordert fühlt. Sicherlich bist du besonders in den ersten Wochen noch unsicher mit deinem Baby und verstehst nicht immer gleich, was dein Baby dir mitteilen will. Das ist normal, schließlich ist auch für dich das Leben mit dem Baby neu. Aber die Natur sorgt zum Glück dafür, dass Eltern meist „instinktiv“ das Richtige für ihr Kind tun.
So unterstützt du dein Baby
Wenn das Kind unruhig ist, beruhige es durch sanftes Zureden, Singen, Streicheln oder Umhertragen. Wenn dein Kind schreit, versuche es zu trösten. Meist können Eltern schon bald am Schreien unterscheiden, ob ihr Kind hungrig oder müde ist, eine volle Windel hat oder ob es sich langweilt und Ansprache wünscht. Erkläre dem Kind, was es sieht („Ja, das ist dein Mobile“) oder was mit ihm geschieht („So, Mama zieht dir jetzt die Söckchen an“). Auch wenn dein Kind den Sinn der Worte noch nicht versteht, hilft die Sprache ihm, sich in der Welt zurechtzufinden, außerdem bahnst du so den Spracherwerb an. Gieb deinem Kind Gelegenheit zur Pause, wenn es den Blick abwendet und damit signalisiert, dass es genug hat und nun Ruhe haben will.
Nicht immer und überall gelingt die Kommunikation mit deinem Baby auf Anhieb. Aber das ist auch nicht schlimm. Mit der Zeit lernst du das ganz von selbst, dein Kind zu verstehen und dein Kind versteht dich und begreift, dass es sich auf dich verlassen kann.