Eisen ist ein Spurenelement, das im Körper lebenswichtige Aufgaben erfüllt: So unterstützt es neben der Bildung von Hämoglobin und roter Blutkörperchen den Sauerstofftransport im Körper, trägt zu einer normalen Funktion von Immunsystem und Energiestoffwechsel sowie zur Verringerung von Müdigkeit bei. Da Eisen vom Körper nicht selbst gebildet werden kann, muss es mit der Nahrung in ausreichender Menge aufgenommen werden.
Auch ohne Schwangerschaft haben viele Frauen laut aktuellen Studien bereits erschöpfte Eisenreserven, häufig als Folge eines unausgewogenen Speiseplans. Selbst bei einer abwechslungsreichen, ausgewogenen Ernährung beträgt die tägliche Eisenaufnahme selten mehr als 15 mg. Da schwangere Frauen eine größere Blutmenge benötigen, um die wachsende Gebärmutter zu durchbluten und eine gesunde Entwicklung des Kindes zu gewährleisten, wird empfohlen, die tägliche Eisenaufnahme auf 30 mg zu verdoppeln. Auch in der Stillzeit wird eine tägliche Eisenaufnahme von 20 mg empfohlen.
Gesunde Ernährung für Schwangere
Gerade während der Schwangerschaft sind gesunde und regelmäßige Mahlzeiten sehr wichtig. Dabei dürfen eigene Vorlieben ruhig berücksichtigt werden – jedoch gibt es einige Grundregeln, die hier beachtet werden sollten: Vollkornprodukte liefern Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe und sollten mehrmals täglich auf den Tisch kommen. Frisches Obst und Gemüse sollte bei keiner Mahlzeit fehlen. Proteinreiche Nahrungsmittel wie Fleisch, Geflügel, Fisch oder auch Eier und Hülsenfrüchte können ein bis zweimal täglich auf den Tisch kommen. Milch, Käse, Joghurt und Quark sind wichtige Eiweiß- und Kalziumlieferanten und dürfen ebenfalls mehrfach pro Tag verzehrt werden. Rohmilchprodukte sollten allerdings gemieden werden.
Mehrbedarf an Nährstoffen
Auf einige Nährstoffe sollte während der Schwangerschaft und Stillzeit besonders geachtet werden, da in dieser Zeit ein erhöhter Bedarf besteht. Dazu zählt neben Folsäure, Jod und Kalzium insbesondere auch das Spurenelement Eisen, da es wichtig für die Blutbildung und die Versorgung des Babys mit Sauerstoff ist. Gute Eisenlieferanten sind neben Fleisch und Eigelb auch Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und grünes Gemüse. Meist kann der Mehrbedarf an Eisen in der Schwangerschaft und Stillzeit jedoch nicht nur über den täglichen Speiseplan gedeckt werden. Daher können eisenhaltige Nahrungsergänzungsmittel als Unterstützung sinnvoll sein. Ideal sind Produkte, die auf natürlicher Basis hergestellt werden und Vitamin C enthalten, um somit die Eisenaufnahme zu steigern. Alternativ können auch Vitamin-C-reiche Fruchtsäfte parallel zur Eiseneinnahme getrunken werden. Je nach Art des Eisens kann der Körper es vereinfacht oder erschwert aufnehmen. Eine besonders gut verwertbare Eisenart ist z. B. Eisen(II)gluconat. Während der Schwangerschaft sollte stets auf die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln geachtet werden.
Auch für Nahrungsergänzungsmittel gilt daher: je weniger Zutaten, desto besser. Denn so wird zugleich das Allergierisiko reduziert. Wichtig ist auch eine bedarfsgerechte Dosierung eisenhaltiger Präparate, damit der Mehrbedarf ganz gezielt gedeckt wird und eine Überdosierung sowie die damit verbundenen Nebenwirkungen vermieden werden können.